Kipp Umwelttechnik verbessert auf Basis von Kundenrückmeldungen das FilterMaster-System bei der Reinigung stark anorganisch beladener Großfilter.

Erkenntnisse einer kundenorientierten Problemlösung führten zu einer wesentlichen Verbesserung der Reinigungsleistung des FilterMaster-Systems bei der Reinigung stark beladener Großfilter. Das patentierte Verfahren FilterMaster kann nun auch bei nicht katalytisch beladenen CRT-Filtern erfolgreich eingesetzt werden.
Die Kipp Umwelttechnik löst mit dem patentierten FilterMaster-System und einer anschließenden innovativen materialschonenden Nachbehandlung Reinigungsprobleme bei stark mit anorganischer Asche belasteten CRT-Filtern, die hinter einem NOX-Kat eingebaut sind. Diese verfügen normalerweise nicht über eine katalytisch aktive Beschichtung.
Mehrere Großfilter eines Kunden, die immer eine schnelle Verschmutzungszunahme aufwiesen und dem Kunden als problematisch bekannt waren, wurden mit dem FilterMaster-Standardverfahren gereinigt und zeigten nach der Reinigung einen deutlichen, bei allen Filtern annähernd gleichen Gewichtsverlust. Die Differenzdruckwerte entsprachen einem neuen Filter. Die Filter wurden gereinigt an den Kunden zurückgegeben.
Es zeigte sich jedoch, dass die Betriebslaufzeit der gereinigten Filter gegenüber der Betriebslaufzeit von Neufiltern deutlich reduziert war. Der Kunde überließ Kipp Umwelttechnik dann einen Filter zur Untersuchung der Ursachen.
Das Filtergehäuse wurde aufgetrennt und Proben des CRT-Filter-Kristalls entnommen. Es zeigte sich, dass die Kanäle des CRT-Filters weitgehend durchlässig waren, jedoch an den Innenwänden noch Rückstände aufwiesen. Die Rückstände wurden mit den analytischen Verfahren REM / EDX untersucht. Es handelte sich um die üblichen anorganischen Rückstande aus der Verbrennung von Dieselkraftstoff, Motoröl und Kühlmittel. Die ungewöhnlich hohe Menge an anorganischer Asche lässt sich durch die verstärkte Verbrennung von Motoröl und
Kühlmittel erklären, da diese über eine wesentlich höhere anorganische Additivierung verfügen.

Kristalle auf der gesinterten Filterwand

 

 

 

 

 

Kristalle auf der gesinterten Filterwand

Diese Untersuchung lieferte zwei wichtige Erkenntnisse.
1. Die Öffnung eines Filters hat ergeben, dass unsere bisherigen Prüfverfahren (Differenzdruckprüfung, Volumenstrommessung) in diesem Fall vor allem eine Aussage über den Reinigungserfolg des vorgelagerten NOX-Kats geben.
Grund: Der Gesamtquerschnitt der Durchlassöffnungen des NOX-Kats in Relation zu dem Gesamtquerschnitt der Durchlassöffnungen des CRT-Filters erscheint deutlich kleiner. NOX-Kat und CRT-Filter sind in einem sehr geringen Abstand zueinander angebracht. Da der Bereich mit dem geringsten Querschnitt den Volumenstrom bestimmt, ist hier der NOX-Kat bestimmend, solange der Luftdurchgang des Filterkristalls höher ist als der des Kats. Dieses ist aber vermutlich auch bei einer noch hohen anorganischen Belegung der Filterwände der Fall. Die vorgenannten Prüfungen hatten deshalb keine geeignete Aussagekraft über die Reinigungsqualität des CRT-Filter. Die auch ebenfalls in unserem Prüfungsvorgang enthaltene Gewichtsmessung kann hier nur Anhaltspunkte liefern, da die Beladungen der Filter nicht gleich sind und das Gewicht neuer Filter einer starken Serienstreuung unterliegen.
2. Unser patentiertes Standardverfahren FilterMaster entfernt bei relativ geringen Trocknungstemperaturen in einem Arbeitsgang schonend Ruß und Asche aus katalytisch beschichteten CRT-Filtern. Dabei kommt es zu einem vollständigen Abbau von Ruß. Anorganische Asche wird praktisch vollständig ausgetragen. Bei unbeschichteten CRT-Filtern mit vorgeschaltetem NOX-Kat wird der Ruß umgesetzt, die anorganische Asche teilweise jedoch nur pulverförmig aufgelockert. Ein sehr kleiner Anteil bleibt zudem fest anhaftend an den Filterwänden der Durchlasskanäle.
Diesbezüglich mussten Wege für eine erfolgreiche Nachbehandlung nach Einsatz unseres Standardverfahrens gefunden werden, die die Leistungsfähigkeit des NOX-Kats nicht beeinträchtigen. Die Gesamtkosten dafür wurden von Kipp Umwelttechnik übernommen.
Mit einigem Aufwand haben wir für beide Probleme Lösungen gefunden. Dem Kunden wurden mittlerweile zusätzlich mehrere nach den neuen Erkenntnissen gereinigte Filter zur Verfügung gestellt. Wir konnten im Ergebnis erhebliche Mengen der in der Analyse aufgeführten Rückstände zusätzlich austragen und zudem einen Prüfungsfaktor generieren. Aus unserer Sicht sind die Filter jetzt nahezu neuwertig. Bei Bedarf / für andere Filtertypen können Reinigungsverfahren und Prüfverfahren jetzt jederzeit nachjustiert werden.
Das Gesamtverfahren steht ab sofort dem Markt zur Verfügung.

Bildquelle: Kipp Umwelttechnik GmbH